Ich mag Gegenlichtaufnahmen, gerade in der Zeit der aufgehenden oder untergehenden Sonne.
Allgemein kann man von 3 Arten der Gegenlichtfotografie sprechen:
- Gegenlichtaufnahmen, wo der vordere Teil als Schattenriss dargestellt wird, oft sieht man diese Technik bei Stadtaufnahmen, wo man dann den Vordergrund, die Skyline als schwarzen Umriss sieht und die Aufnahme somit auf die reine Silhouette reduziert wird, in der Peoplefotografie kann das natürlich auch reizvoll sein.
- Gegenlichtaufnahmen im sehr flachen Licht, diese Aufnahmen kennt ihr sicher alle, das ganze Bild ist in ein weiches Licht getaucht, oft wird dabei die Sonne hinter dem Objekt im Vordergrund versteckt. Diese Aufnahmen wirken meist sehr romantisch und verspielt aber oft auch flau, was natürlich Geschmachssache ist.
- Gegenlichtaufnahmen mit perfekt belichteter Person / Objekt im Vordergrund, während auch der Hintergrund gut und spannend belichtet ist, das Problem dabei ist der Dynamikumfang unserer Kamera, man kann entweder den Vordergrund richtig belichten oder den Hintergrund, wie man beides vereint möchte ich Euch kurz erklären.
Man kann das auf zwei verschiedene Methoden lösen, Variante 1 ist die HDR Variante, dazu erstellt man mindestens zwei Bilder. Diese Bilder sollten einmal den Vordergrund perfekt belichtet zeigen, einmal den Hintergrund. Danach bastelt man diese Aufnahmen einfach in einem Bildbearbeitungsprogramm zusammen. Ich bevorzuge die fotografische Variante, weil diese den Vorteil hat, das man damit auch bewegte Motive umsetzen kann, was mit der HDR-Technik nicht immer möglich ist. Die Lösung ist ganz einfach, ihr belichtet den Hintergrund richtig und bringt eine zusätzliche Lichtquelle ins Spiel, ob das nun ein Aufsteckblitz, ein Studioblitz, ein Reflektor, ein Stück Styropor oder eine Taschenlampe ist, vollkommen egal, allerdings sollte die Leistung gegen die Sonne reichen, was mit ner normalen Taschenlampe schwierig wird. Für die meisten Situationen nutze ich den Blitz. Ich stelle manuell die richtige Belichtung für den Hintergrund ein, bzw. belichtete den Himmel sogar unter. Diesen Wert lass ich einfach so stehen und bringe meinen Blitz ins Spiel, hier stellt ihr erstmal die höchste Leistung ein und schaut was passiert, danach könnt Ihr in etwa abschätzen, wieviel Ihr runterregeln müsst. Wenn die Sonne noch sehr intensv ist, kann es sein das Euer Aufsteckblitz nicht genug Leistung hat um gegen die Sonne anzukommen.Ihr könnt dann entweder noch warten, bis die Sonne weniger intensiv ist (was schnell passiert in den Abendstunden) oder ihr rückt Euren Blitz näher an die Person / das Objekt im Vordergrund. Viel Spaß beim probieren 🙂
Drei Beispiele, die ich gerade für Euch erstellt habe.
Hintergrund richtig belichtet, Vordergrund als Schattenriss, bzw. zu dunkel. 1/8000s ISO 50 f/3.2
Objekt richtig belichtet, Hintergrund überstrahlt. Zu Probezwecken hab ich die Blende und ISO so gelassen, deshalb auch die verwackelte Aufnahme. 1/20s ISO 50 f/3,5
Ausgewogene Belichtung 1/8000s ISO 50 f/3,5 Blitz auf voller Leistung, ca. 1m entfernt.
2 Comments
Danke lieber Frank,
da weis ich ja jetzt wo ich immer mal lunschen kann. 🙂
Ich hoffe Euch geht es gut.
Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest.
Hi Jana,
schön von Dir zu hören 🙂
Uns geht’s gut, ich hoffe Dir auch?!
In Zukunft wirst Du hier weitere Tips zum Thema Fotografie finden, bzw. auch zum Thema Ausrüstung und Reisen.
Schöne Adventszeit,
Frank